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wird Gohlis das erste Mal urkundlich erwähnt.

Um 1260 war der Ort im Besitz der Herren von Goluz, die dem Meißner Domherren hier ein Vorwerk übertrugen. Nach Auflösung dieses Vorwerks wurde Gohlis in die beiden Gemeindeteile Niedergohlis und Obergohlis geteilt. Niedergohlis war viele Jahrzehnte im Besitz des Klosters Seußlitz und kam nach der Reformation an einen Dresdner Ratsherren. Historische Gehöfte aus dem 16. - 19. Jh. sind in Obergohlis noch an der Elbstraße, in Niedergohlis an der Dorfstraße erhalten geblieben.

Zu den interessantesten Gebäuden gehören der Hof Dorfstraße 12 und der ehemalige Gohliser Gasthof, der 1784 erbaut wurde. Außerdem erinnern das alte Schulhaus, das Gemeindehaus, einige alte Pumpen, Wassertröge und Schlußsteine an die Vergangenheit des Dorfes. Im 19. Jh. siedelten sich auf Gohliser Flur zahlreiche Gärtnereien an, die bis heute das Ortsbild prägen.

1886 erhielt der Ort eine eigene Schule. Seit 1906 fuhr die 1991 eingestellte Straßenbahnlinie nach Cossebaude durch Gohlis, für die an der Meißner Landstraße ein Straßenbahnhof entstand. Später siedelten sich hier auch verschiedene kleinere Gewerbebetriebe an. 1974 kam Gohlis als Ortsteil zu Cossebaude und gehört seit dem 1. 7. 1997 zur Landeshauptstadt. Von wirtschaftlicher Bedeutung war neben der Elbfischerei die Landwirtschaft, an die noch einige Bauerngüter im Ort erinnern.

Die erste in Gohlis verbürgte Mühle war eine um 1570 erstmals erwähnte Schiffsmühle. Mehrfach wurde diese zerstört, letztmals bei einem Brand 1764. Die Mühle befand sich in der Nähe der heutigen Elbfähre und stellte ihren Betrieb 1867 ein. Bereits seit 1784 besaß Gohlis jedoch auch eine Bockwindmühle an der früheren Ziegengasse.

Der heutige Windmühlenweg erhielt diesen Namen, da er ursprünglich dem Ziegenauftrieb zu den Elbwiesen diente. 1828 entstand hier die bis heute erhaltene Gohliser Windmühle, die Wahrzeichen des Ortes ist. 1867 kam sie in den Besitz der Familie Heide, die neben der Mühle auch eine Gaststätte einrichteten. Windmühle, Gaststätte und Elbfähre waren vor 1945 beliebtes Ausflugsziel.

Der Mahlbetrieb war bereits 1914 eingestellt worden. Nach 1945 verfielen Mühlen- und Gaststättengebäude, so dass letzteres in den 70er Jahren abgerissen werden musste. In der Mühle selbst bestand noch bis 1961 ein kleines Museum. Die unter Denkmalschutz stehende Windmühle wurde 1983 rekonstruiert und einige Jahre als Jugendclub genutzt.

2001 wurde das Gelände an einen Privatmann verkauft, der hier einer Gaststätte einrichtete. So entstand im Sommer 2003 ein Biergarten am Elberadweg. 2006 begannen die Sanierungsarbeiten an der historischen Mühle. Nach deren Abschluss konnte die Gohliser Windmühle im September 2007 der Öffentlichkeit übergeben werden. Seitdem steht die Mühlenstube mit ihren 21 Plätzen als Gaststätte und für Familienfeiern zur Verfügung. An den Wochenenden finden auch Führungen durch das Gebäude statt.